Trächtigkeitsnachweis

Trächtigkeitsnachweis aus der Milch:
Stressfrei für das Tier, präzise und bereits ab dem 28. Tag nach Besamung möglich

Nutzen, Prinzip und Anwendung

Der Milchträchtigkeitstest ist ein Enzym-Immunassay zum Nachweis von Trächtigkeits-assoziierten Glykoproteinen kurz PAGs (engl. Pregnancy-associated glycoproteins). Insbesondere für Betriebe, die durch ihre geographische Lage Schwierigkeiten haben ihre Tiere zur TU vorzustellen oder keine regelmäßigen TU-Termine vereinbart haben, ist der Milchträchtigkeitstest empfehlenswert aber auch ergänzend zur tierärztlichen Untersuchung ist er sinnvoll. 
In festen Abständen eingesetzt, kann er dem Betrieb zusätzliche Sicherheit vor embryonalem Frühtod und Aborten zu jedem Trächtigkeitsstadium bieten. Der Test kann bei Kühen ab dem 28. Tag nach Besamung und 60 Tage nach dem Abkalben eingesetzt werden.

TIERART                                 TAGE NACH DER BESAMUNG                   TAGE NACH DER ABKALBUNG / ABLAMMUNG
Rind

28

60

Ziege

28

-

Wasserbüffel

29

40

Schafe

60

80

 

Die Sensitivität des Testes liegt bei 98,7 % und die Spezifität bei 94,4 %. Die Milchprobe hierfür kann jederzeit, ohne Stress für die Tiere und risikofrei für den Embryo, vom Landwirt selbst oder vom Zuchtwart entnommen werden. Die 1. Wahl sind sauber und verschleppungsfrei manuell entnommene Proben. Eine Probe eines Viertels je Tier ist ausreichend. Grobe Verschmutzungen der Probe durch z.B. Kot sind unbedingt zu vermeiden. Ein korrekt und vollständig ausgefüllter Probenbegleitzettel ist für die Zuordnung von Probe und Tier unabdingbar. Die nachfolgende Zuordnung im Labor erfolgt über den Barcode der Probenflasche, dieser muss auf dem Probenbegleitzettel für jede Probe angegeben werden.

Es gibt zwei Möglichkeiten die Proben in das Labor nach Kirchheim zu senden

Als konservierte Trächtigkeits-Sonderproben über die üblichen Wege (Sammelfahrzeug, MPR- Außenstellen). Probenfläschchen und der blaue Begleitzettel werden vom Milchsammelwagenfahrer oder vom Milchprüfring (Außenstellen und Zentrallabor) ausgehändigt. Die Gebühren für die Untersuchung werden vierteljährlich direkt über die Molkerei mit dem Milchgeld verrechnet.Als separat gezogene Probe (konserviert) über den gleichen Weg wie dem der MLP-Proben. Die Sonderproben können in den Korb mit den MLP-Proben gestellt werden, sind jedoch mit einem gelben Punkt auf dem Flaschendeckel zu kennzeichnen. Der lachsfarbene Probennahmezettel ist beizulegen. Die Ergebnisübermittlung und Abrechnung der Proben erfolgt direkt über den LKV.

Nach Eingang im Zentrallabor des Milchprüfrings in Kirchheim wird die Probe binnen 24 Stunden (Montag-Freitag) untersucht. Die Gebühr pro Probe von 6,00 Euro zzgl. 7 % MwSt. ist unabhängig vom Einsendeweg (Stand 2024). Die möglichen Resultate sind: «Trächtig», «Nicht trächtig» und «Nicht eindeutig». Der Befund «Nicht eindeutig» tritt selten auf (2-4 % der Ergebnisse) und bedeutet, dass das Tier für einen eindeutigen Befund nochmals nach >10 Tagen untersucht werden muss. Proben mit dem Ergebnis „Nicht eindeutig“ werden nicht berechnet

Untersuchungsmethoden Trächtigkeit

UNTERSUCHUNGSPARAMETERANALYTISCHES VERFAHRENNORMIERUNG

Trächtigkeitsmarker
Milchträchtigkeitstest zum Nachweis von trächtigkeitsassoziierten Glykoproteinen (PAG) in Kuh- und Ziegenmilch als Marker der Trächtigkeit (Modifikation: Matrix hier nur Kuhmilch)IDEXX Laboratories Inc., Milk Pregnancy Test, 99-41209, 2020 a

(a akkreditiert; na nicht akkreditiert)